So lange sie denken kann, träumt Andrea Steffens davon, ein Café zu eröffnen. Wie das aber oft bei Träumen so ist, werden sie erst einmal zurückgestellt. Jetzt aber ist es so weit: An Himmelfahrt eröffnet die studierte Maschinenbauingenieurin ihr eigenes Café in Nienburg an der Straße „Am Führser Busch“. „Ich habe schon immer gern gebacken. Früher haben meine Schwester und ich bei Familienfeiern immer selbst gebacken, das kenne ich gar nicht anders“, erzählt die 52-jährige Nienburgerin. Und so hatte sie auch keine Schwierigkeiten, einen Namen für ihr Café zu finden: „Selbstgemacht – Café mit Herz“. ” Das Baugrundstück haben wir vor längerer Zeit gekauft, die Planungen für das Café laufen seit vier Jahren, im Februar 2018 haben wir dann mit dem Bau begonnen Andrea Steffens, Inhaberin vom „Café mit Herz“ Selbst gemacht ist in dem noch jungen Unternehmen fast alles: Die Inhaberin und ihre langjährige Freundin und Angestellte Kerstin Bade backen Kuchen und Torten und werden die Bedienung der Gäste übernehmen. Bade hat unter anderem die Gardinen genäht, und der Mann der Café-Inhaberin – Jörg Steffens – bezeichnet sich selbst als „Mädchen für alles“: „Ich bin der Techniker, wir haben hier an dem Gebäude viel in Eigenleistung gemacht. Wenn das Café eröffnet ist, werde ich aber auch am Zapfhahn stehen“, kündigt Steffens schmunzelnd an. Seine Frau freut sich sehr, dass es an Himmelfahrt endlich losgeht. Denn bis zu diesem Zeitpunkt haben die Steffens‘
einen weiten Weg zurückgelegt: „Das Baugrundstück haben wir vor längerer Zeit gekauft, die Planungen für das Café laufen seit vier Jahren, im Februar 2018 haben wir dann mit dem Bau begonnen“, erzählt die Inhaberin. Sie arbeitet als Ingenieurin in Neustadt und wird diesen Beruf auch nicht aufgeben. Sorgen, dass es ihr mit dem Café zu viel werden könnte, macht die 52-Jährige sich nicht – schließlich ver-
wirklicht sie sich damit einen Traum. Gemeinsam mit ihrer Freundin und ihrem Mann hat sie das Konzept für das Café entwickelt: Bei den Kuchen und Torten – die es auch zum Mitnehmen gibt wird unter anderem auf saisonale Früchte gesetzt, und es soll für jeden Geschmack etwas dabei sein – auch „herzhafte Kleinigkeiten“ für diejenigen, die Süßem nicht so viel abgewinnen können. Im Biergarten soll gegrillt werden, es sind Themen-Abende geplant – zum Beispiel ein „Rumtopf-Abend“ im
Winter – und von Gesellschaften bis zu 40 Personen kann das Café für Feiern gemietet werden. Für Feiern, bei denen es auch warmes Essen gibt, will das Café-Team mit Caterern zusammenarbeiten. In dem Neubau mit der Hausnummer 36 ist übrigens nicht nur das Café mit Biergarten untergebracht, sondern im hinteren Teil auch Wohnungen, die das Ehepaar Steffens vermieten möchte. Die Frage, ob das Café nicht etwas „weit ab vom Schuss“ liegt, um überhaupt Gäste anzulocken, beantwortet die Inhaberin mit einem lächelnden Kopfschütteln: „Es haben in den vergangenen Tagen schon oft Leute hier angehalten und gefragt, ob sie einen Kaffee trinken können“, erzählt Steffens. Sie und ihr Team bauen unter anderem auf Radfahrer und Wochenendausflügler. „Wir haben hier mit Erichshagen, Langendamm und der Alpheide ein großes Einzugsgebiet“, sagt Steffens. Die Idee, ihr Café in der Nienburger Innenstadt zu eröffnen, hat sie nie gehabt: „Ich wollte von vornherein in die Natur. Als ich dieses Grundstück gesehen habe, habe ich sofort gedacht: ,Das ist es.‘
Quelle: Die Harke vom 28.05.2019